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aufgenommen. Ganz besonders rühmt man ihre mit Umsicht gepaarte
Ausdauer, die nicht maschinenmäßig den gegebenen Auftrag ausführt,
sondern selbsttätig mit eingreift. Zu solcher Arbeit wird das Kind
von früher Jugend an erzogen, gewissenhaft achten die Eltern darauf,
daß Langeweile und zerstörendes Nichtstun den Kindern fernbleibt.
„Wer durchs Leben sich will schlagen, muß zu Schutz und Trutz
gerüstet sein!" Diese Worte Teils find der pädagogische Grundsatz des
deutschen Bolkes. Immer und immer wieder tritt er uns in den
Schriften entgegen, die uns Bilder aus dem Volksleben bringen. Er
wohnt in den volkstümlichen Gestalten eines Möser, Jmmermann,
Rosegger, Hansjakob und anderer.
Jederzeit hat sich auch der Deutsche in gerechtem Selbstbewußt-
sein seiner Arbeit gerühmt, und Faulenzer sind immer die Zielscheibe
seines Spottes gewesen. Wenn es gemeinsam an die Arbeit geht,
so zeigt sich ein eifriges Streben, daß man dabei der erste sei. In
aller Frühe sucht der norddeutsche Mäher seinen Genossen bei der
Arbeit vorauszueilen, um den ersten Schnitt zu tun und somit der
Vormäher zu werden. Bleibt einer bei der Arbeit zurück, so folgt
ihm Spott und Hohn. Wer die letzten Halme schneidet oder bindet,
wird das ganze Jahr hindurch faul genannt. In vielen Gegenden
Norddeutschlands wird der letzte Mäher fast ganz in Kornhalme ge-
hüllt und auf dem Felde umhergetragen, wobei er von den Harken-
stielen der Mädchen arg mitgenommen wird. In den Weingegenden
werden von den Arbeitern dem trägsten, der die meisten Trauben hat
hängen lassen, soviel Schläge verabreicht, als noch Trauben an den
Stöcken sind, dabei singt die arbeitsfrohe Schar: „Da steht der
Traubendieb, ein jeder geb' ihm einen Hieb." Und dieser Arbeits-
eifer ist hineingetragen von dein offenen Lande in die Mauern der
Städte, in die Werkstätten der Handwerker, ja selbst in die poesielosen
Räume der sausenden Fabriken.
Auch beim weiblichen Geschlechte läßt sich dieser Eifer aller-
orten beobachten. Die Hauptbeschäftigung unserer Mädchen und
Frauen war in früherer Zeit die Spinnerei. Ju den Spinnstuben,
wo man zu gemeinsamer Arbeit zusammenkam, entwickelte sich ein
edler Wettstreit. Wer seine Spule nicht abgesponnen hatte, durfte
auch nicht an den Scherzen des jungen Volkes teilnehmen, während
in vielen Gegenden die fleißigen Spinnerinnen belohnt wurden.
So lebt in der Seele des deutschen Volkes der Drang zur Arbeit,
die Freude an der Arbeit, aber sie ist nicht nur hervorgegangen aus
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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und 6 Fuß dicken Mauer umgeben, welche zahlreiche, etwa 50 Fuß
hohe Türme krönen. Auch springen Erker aus der Mauer nach dem
breiten Stadtgraben hervor, der sich rings um die Stadt zieht.
Die beiden Hauptstraßen der Stadt durchkreuzen sich senkrecht und sind
an den vier Enden durch Stadttore geschlossen; letztere sind in dicke
Türme hineingebaut und bilden eine besondere Befestigung. Hier
wohnen die Torwächter, welche die Fremden mustern, abends die Tore
schließen und in Zeiten der Gefahr die schweren, über den Stadt-
graben führenden Zugbrücken aufziehen. Wir überschreiten die
Brücke und betreten das Innere der Stadt: es macht einen dorf-
artigen Eindruck. Die ungepflasterten (Pflaster erst seit ungefähr 14ü0>
Straßen sind durch Regen so schmutzig geworden, daß die Bürger
in schweren Holzschuhen gehen und die Ratssitzung ausfällt. Dieser
Schmutz wird noch vergrößert durch die frei umherlaufenden Schweine
und das Stadtvieh, das jeden Morgen durch die Straßeu zur Weide
hinausgetrieben wird. Auch tragen die an abgelegenen Plätzen oder
zwischen den Häusern lagernden Düngerhausen keineswegs zur Ver-
schönerung der Stadt bei. Bei solcher Unsauberkeit ist es auch kein
Wunder, daß in den damaligen Städten im 14. Jahrhunderte „das
große Sterben" (der schwarze Tod, die Pest) entsetzlich auftrat und
viele dahinraffte. Dazu mochten auch die Ziehbrunnen mit Rolle,
Kette und Doppeleimer viel beitragen, welche wir auf den Straßen
sehen; ihr Wasser war gewiß Ursache mancher Seuche.
Die kleinen Häuser aus Holz oder Fachwerk, auf deren Stroh-
dächern wir hier und da die von den Bürgern gern gesehenen Storch-
nester bemerken, liegen mit dein Giebel nach der Straße. Den Eingang
bilden Halbtüren, und über diesen hängt an Schildern das Zeichen
des Hauses, bestehend aus Tieren, Sonne, Mond 2c. Das Haus ist
noch nicht numeriert, souderu heißt nach seinem Zeichen, z. B. „Zum
schwarzen Bären, Zum weißen Lamm, Zur Soune, Zur goldenen
Krone" u. s. w. Die Häuser, m denen sich die Jnnungsstube einer
Zunft befindet, tragen über der Tür das Jnnungswappen, z. B. Hammer
und Zange (Schmied), Scheere (Schneider-, eine Bretzel (Weißbäcker),
ein Faß (Küfer), Hufeisen (Hufschmied). Die oberen Stockwerke
der Häuser sind so angelegt, daß jedes höhere über das niedere
hervorspringt. Daher stoßen in engen Gassen die gegenüber liegenden
Häuser oben fast zusammen, daher ist es auch finster und dumpf in
den Straßen. Auch überhängende Erker und Söller sind in jedem
Stockwerk. Da oft Pfeiler den Oberstock stützen, entstehen unten au
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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Kummet ist für jedes Pferd besonders anzupassen. Nachdem der Lehrling
an mehreren Tagen ledig im Geschirr geführt wurde, spannt man ihn
vor eine Schleife und nach einigen Tagen neben ein gelassenes Pferd an
den leeren Wagen. Auch benützt man das Anhängen an den Pflug,
wobei nicht die Pflugarbeit, sondern das Anlernen die Hauptsache ist;
die Egge ist zu gefährlich. Man lehrt das Tier schließlich Bogen und
Umdrehungen beschreiben; immer greife man fest und freundlich zu,
damit das Pferd Zutrauen zu seinem Führer und zu sich selber ge-
winnt. Stock und Peitsche, Zorn und Ungeduld machen nur ängstlich
und scheu.
Kaltblütige Pferde werden in guten Zuchtbezirken schon mit 2
Jahren auf diese Weise gegängelt; niemals darf es aber ein volles
Arbeiten werden, bevor die Knochen fertig sind. Zwar kann man das
Arbeitsmaß von Zeit zu Zeit mäßig steigern, aber es rächt sich, wenn
man das Fohlen zu früh vor den Lastwagen oder den ganzen Tag
vor Pflug und Egge hängt. Es ist keine Entschuldigung, daß man
dies tut, weil das Tier sehr willig ins Geschirr geht.
Nach diesen Ausführungen kann es nicht zweifelhaft sein, daß
der berufene Mann für die Aufzucht des Pferdes der Bauersmann
ist, der auf Schritt und Tritt bei seinem Pflegebefohlenen weilt. Die
Pferdezucht kann bei uns noch größeren Umfang annehmen, da mit
der Aufzucht passender Tiere bei richtiger Behandlung noch mehr ver-
dient wird als mit der Rindviehzucht, und weil wir in Deutschland
noch viele Millionen selbst verdienen können, die jetzt für Pferde
sz. Zt. jährlich ca. 80 Mill. Mk.) an das Ausland abgegeben werden.
Herbst.
52. Die Aufzucht der Ferkel.
Infolge seiner Frühreife, Schnellwüchstgkeit, Fruchtbarkeit und
Mastfähigkeit ist das Schwein der bedeutendste Fleischlieferant. Seine
Kleinheit macht es für den kleinsten Betrieb geeignet, und hier muß
man sich oft wundern, mit wie wenig Pflege ein Schwein bisweilen
fürlieb nehmen muß. Nichtsdestoweniger vergilt das Schwein Sorg-
falt und Reinlichkeit mindestens ebenso gut wie jedes andere Tier.
Ganz besonders ist dies aber der Fall bei der Aufzucht der Jungen.
Wer Schweine mästet, kann noch lange nicht Ferkel aufziehen.
Die Muttersau muß gut ernährt werden, darf aber durchaus
nicht in den Mastzustand kommen. Die Ferkel werden sonst klein,
und die Milchfähigkeit der Mutter bleibt ungenügend. Leichtoerdau-
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I. geschichtliches und Kulturgeschichtliches
1. Deutsche Sitten und Bräuche in alter Zeit.
Es sind reichlich zwei Jahrtausende vergangen, seit die germanische
Rasse das erste Mal in die Weltgeschichte eingegriffen hat. Seit dieser
Zeit kennen wir auch unser Volk in all seinem Tun und Treiben.
Die Römer, denen ivir die ältesten Nachrichten über nltgermanische
Sitte verdanken, sind voll des Ruhmes von der gesunden Natur, der
Jugendfrische und der großen Innerlichkeit unserer Vorfahren. Sie
stellen den Charakter dieses Volkes und seine Sitten in vollen Gegen-
satz zu sich selbst und zu seinen westlichen Nachbarn, den Galliern.
Ganz besonders rühmen sie die Sittenreinheit der Germanen, aus
der sich die Heiligkeit der Ehe und die hohe Stellung, die die Frau
bei ihnen einnimmt, erklärt. Der Ehebruch, der ungemein selten vor-
kam, wird aufs härteste bestraft: mit abgeschnittenen Haaren und
entkleidet wird die Verbrecherin in Gegenwart der Anverwandten von
dem Gatten aus dem Hause gestoßen und durchs Dorf gepeitscht. Die
Tugend preiszugeben, fand keine Entschuldigung. —
Aus dieser Achtung vor dem Weibe, in dein man etwas
Heiliges, ein mit besonderen inneren Kräften begabtes Wesen erblickte,
erklärt es sich, daß sie der Mann nicht als seine Dienerin, sondern
als Genossin in sein neues Heim führt: ein gezäumtes Roß, Schild,
Schwert und Lanze hat er ihr geboten, als er in Gegenwart ihrer
Verwandten die „Bevormundung" über sie angetreten hat; sie soll die
ebenbürtige Genossin seiner Mühsale und Gefahren werden. Jahr-
hunderte hindurch hat sich dieser altgermanische Zug der Kampfeslust
und Willensstärke bei der deutschen Frau erhalten: mit den Grütztöpfen
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Kreise seiner Angehörigen und dann unter seinen nächsten Verwandten
läßt er sich gehen, da kommt der Reichtum seines Gemütes allein recht
zur Geltung. Schon bei der Anlage seines Hauses sucht der Germane
nicht Orte aus, ivo bereits Menschen sitzen, sondern einsam und ab-
gesondert, wo eine Quelle, eine Aue, ein Gehölz einladet, baut er sich
an. Nur die Sippschaft hält zusammen. Sie feiert alle Feste ge-
meinsam, sie nimmt in ihrer Gesamtheit Anteil an dem Wergeld, wenn
ein Glied vor: ihr erschlagen worden ist, sie rächt alle Unbill ihrer
Mitglieder, sie zieht gemeinsam in den Kampf, wenn auswärtige Feinde
das Land verheeren. Die Sippschaft wacht aber auch streng über die
Tugenden ihrer Angehörigen. Persönlichen Mut, Tapferkeit rechnet
man zu den höchsten dieser Tugenden. Im Kampfe gilt es als
Schande, von andern sich an Tapferkeit überbieten zu lassen. Feig-
linge und Verräter trifft die schmählichste Strafe: niemand schenkt
ihnen Glauben, in einem Moraste oder Sumpfe werden sie ersäuft
oder an Bäumen aufgeknüpft.
Aus diesem den Germanen angeborenen Sinn für persönliche
Tapferkeit erklären sich auch die Hauptbeschäftigungen unserer Vor-
fahren: der Krieg und die Jagd, wenn auch bei letzterer wirtschaft-
liche Bedingungen mitsprechen. Selbst beim Spiele tritt dieser Sinn
zu Tage. Schauspiele und Belustigungen, wie sie die Römer hatten,
kannte man nicht: die einzige Lustbarkeit, an der sie ihre Freude fanden,
war der Schwerttanz. Bei ihm tummelten sich nackte Jünglinge
zwischen Schwertern und Lanzen und ergötzten durch ihren Mut und
ihre Behendigkeit die Zuschauer. Das ist dasselbe Waffenspiel, das
sich in verschiedenen Gegenden Deutschlands noch bis heute erhalten hat.
Neben dieser persönlichen Tapferkeit leuchtet die germanische
Treue. Dem Führer hu Kriege und Leiter im Frieden, den sie selbst
gewählt hatten, blieben die Deutschen treu bis in den Tod. Hinter-
list ist ihrer Natur zuwider. Das einmal gegebene Wort wird ge-
halten, auch wenn dadurch die persönliche Freiheit verspielt ist.
In dem Tun und Treiben der Germanen zeigt sich ferner schon
in den ältesten Quellen jene Freigebigkeit, jener Drang, andere an
den Freuden des Lebens teilnehmen zu lassen, beit wir durch die Jahr-
hunderte verfolgen können, den die mittelhochdeutschen Dichter als
milde preisen, die noch heute unsere skandinavischen Stammesbrüder
oft zu einer Gastfreundschaft treibt, die keine Grenzen kennt und sie
zu Grunde richtet. Jeder Fremde, woher und in welcher Absicht er
auch immer kommen mag, ist in der germanischen Hütte herzlich will-
Lcindwirtschastliches Lesebuch. 0
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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stete Begleiter seines Herrn, der Wächter des Hauses, der Freund und
Spielkamerad der Kinder, der nirgends fehlen durfte. Seine Treue
und Anhänglichkeit haben ihn von jeher zum lebenden Inventar der
deutschen Familie gemacht, und dies Tier mit seinem Gattungsnamen
„Hund" zu nennen, gilt noch heute als hart und herzlos; jeder Hund
hat seinen Namen, durch den er gleichsam Mitglied der Familie
geworden ist.
Dett besten Beweis aber für die Tierliebe des Deutschen liefert
tins die deutsche Sprache. Die aus dem Tierreiche geschöpften Bilder
und Vergleiche übertreffen diejenigen anderer Sprachen cm Fahl bei
weitem und sind überdies so lehrreich, daß wir eine kleine Auswahl
davon mitteilen: Wer denkt nicht sofort cm das Roß, wenn er ver-
nimmt, daß ein Mensch hochtrabend, kurz nitgebunden und gut
beschlagert sei, oder wenit er hört, daß jemand über die Stränge
schlägt, große Sprünge macht oder sich iits Zeug (Geschirr) legt, sich
auf die Hinterbeine stellt oder kopfscheu wird? Auch führen Wen-
dtlngen wie anspornen, urnsatteln, sich satteln, die Chren steif haltert
oder hängen lassen, angestrengt (am Strange) sein, auf dert Zahn
fühlen (beirrt Pferdehandel), die Zügel schießen lassen, ans die nämliche
Quelle zurück. Ferner erinnern uns Ausdrücke wie itaserveis (mit der
Nase klug, vorit Jagdhunde), pfiffig (aus den Pfiff folgend), vorlaut
(vor der Zeit bellend). Wind bekornrnen, etwas wittern, jemartd die
Zähne zeigen, speichellecken, sich verbeißert an die Tätigkeit der Hrntde.
Dagegert stammen vom Rinde her die bildlichen Ausdrücke: auf seine
Hörner nehmen, sich die Hörner abstoßert, Veit Nacken unter das Joch
beugen; endlich Leuten die Wendungen: sich einnisten, über etwas
brüten, die Flügel hängen lassen, sich marrsig machen (sich mausern),
ruppig (gerupft), ins Garn gehen, erpicht (am Pech klebend), umstrickt
(vom Netze), den Kops arrs der Schliuge ziehen, Hahn im Korbe sein
ans die Vogelwelt hin.
Übertragungen anderer Art liegen vor, wenn wir von Raupen
rrnd Schnaken reden, die jemand im Kopfe hat, oder von Grillen urrd
Mücken (Mucken), die jemand hat oder fängt. Ferner sind viele
Gerätschaften und verwandte Dinge von ihrer Ähnlichkeit mit Tieren
benannt worden wie Ramme (ram - Widder) und Kran (Kraniche
Gänsefüßchen, Bierhahn u. s. w. Noch häufiger sind Berge, Pflanzen
und andere Dinge arrf demselberr Wege zrr ihrem Namen gekommen,
wie Katzenbuckel, Ziegenrücken, Ochsenkopf, Hun(d)srück, Löwenzahn,
Löwenmaul, Storchschnabel. Bei andern, wie Roßkastanie und Roß-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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am eise, Hundsveilchen und Hundsrose, gibt uns die Zusammensetzung
mit Roß und Hund Andeutungen über Größe und Wertschätzung des
Gegenstandes. Gleich diesen sind Zusammensetzungen mit Tiernamen:
Kampfhahn, Landratte, Sündenbock, Windhund, Brummbär, Bücher-
wurm, Großprotz (von brotze, Kröte, weil sich beide aufblähn), womit
zu vergleichen sind Maulwurfsarbeit, Bienenfleiß, Krokodilsträne u. dgl.
Wie die Hauptwörter, so sind auch die Eigenschaftswörter, die
auf Vergleichung des Menschen mit der Tierwelt beruhen, ziemlich
zahlreich. Dahin gehören: emsig (von der Ameise oder Emse Biene),
flatterhaft (voin Schmetterling), aalglatt, laminfronun, mäuschenstill,
katzenfreundlich, bockbeinig, bärbeißig; dergleichen Zeitwörter wie ködern,
sich einpuppen, schwärmen, die Fühler (Fühlhörner- ausstrecken, sich
schlängeln, züngeln, der Kamm schwillt (vom Hahne), schwanen,
wurmen, nachäffen, mausen, ochsen, sich mopsen, Maikäfern. Oft hört
man auch Redensarten wie: er sticht in ein Wespennest, wir reiten
ant Schuft.rs Rappen, die Ratten verlassen das Schiff, er sitzt auf
dem hohen Pferde, er ist der Hecht im Karpfenteiche, ich habe mit
ihm ein Hühnchen zu pflücken (rupfen), sie hacken ans mich los wie
die Raben, er ist arm wie eine Kirchenmaus, selten wie ein weißer
Rabe (Sperling), munter wie ein Fisch im Wasser u. s. w.
E. Mogk und Weise.
7. Das deutsche Bolk — ein Volk der Arbeit.
„Tages Arbeit, abends Gäste, Saure Wochen, frohe Feste". In
diesen Worten hat Göthe trefflich das Trachten und Streben des
deutschen Mannes zum Ausdruck gebracht. Deutschland ist kein Land,
dessen Erde von selbst ihre Früchte gibt, es ist ein Land, das zu
steter Arbeit auffordert, vielerorts zur Arbeit, bei der täglich, ja fast
stündlich das Leben des Einzelnen auf dem Spiele steht. Nur wenige
Striche gibt es, wo der Mensch in behaglicher Ruhe seiner Beschäftigung
nachgehen kann; in vielen Gegenden lebt er für sein Dasein in stetem
Kampfe mit der Natur: im Norden ist das Meer, sind die flachen
User der Ströme seine schlimmsten Gegner, auf der Höhe des Mittel-
gebirges ringt er unter den größten Anstrengungen dem Boden die
kärgliche Nahrung ab, in den Alpenländern vermag er sich nur mit
Aufbietung aller Kräfte gegen die dämonischen Gewalten der Berge
zu schützen. Nirgends kommen ihm „die gebratenen Tauben in den
Mund geflogen".
So ist das deutsche Volk ein Volk der Arbeit geworden, und
überall im Auslande sind deutsche Arbeiter gesucht und werden gern
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]